Krebs ist eine Erkrankung, bei der sich Körperzellen unkontrolliert teilen und wachsen. Diese entarteten Zellen können gesundes Gewebe verdrängen und zerstören. Die Entstehung von Krebs ist ein komplexer Prozess, bei dem normale Zellen durch verschiedene Faktoren wie genetische Veränderungen, Umwelteinflüsse oder Infektionen zu Krebszellen werden.
Grundsätzlich unterscheidet man zwischen gutartigen (benignen) und bösartigen (malignen) Tumoren. Gutartige Tumoren wachsen langsam, verdrängen nur das umliegende Gewebe und bilden keine Metastasen. Bösartige Tumoren hingegen wachsen schnell, dringen in benachbartes Gewebe ein und können Tochtergeschwülste in anderen Körperregionen bilden.
Zu den wichtigsten Risikofaktoren zählen Rauchen, übermäßiger Alkoholkonsum, ungesunde Ernährung, Bewegungsmangel und UV-Strahlung. Eine gesunde Lebensweise kann das Krebsrisiko erheblich senken.
Die Früherkennung von Krebs ist entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung. Je früher eine Krebserkrankung entdeckt wird, desto besser sind in der Regel die Heilungschancen. In Österreich stehen verschiedene Vorsorgeuntersuchungen zur Verfügung, die von der Sozialversicherung übernommen werden.
Moderne Diagnoseverfahren umfassen bildgebende Verfahren wie Röntgen, Computertomographie (CT), Magnetresonanztomographie (MRT) und Ultraschall. Laboruntersuchungen können spezielle Tumormarker im Blut nachweisen. Die österreichische Gesundheitsvorsorge bietet regelmäßige Screenings wie Mammographie, Darmspiegelung und den PAP-Abstrich an.
Bei verdächtigen Symptomen sollten Sie unverzüglich einen Arzt aufsuchen. Ihre Apotheke steht Ihnen beratend zur Seite und kann Sie über Präventionsmaßnahmen informieren.
Die Chemotherapie stellt eine der wichtigsten Säulen der Krebsbehandlung dar. Diese systemische Therapie verwendet Medikamente, die gezielt Krebszellen angreifen und deren Teilung hemmen. In österreichischen Apotheken sind verschiedene Chemotherapeutika verfügbar, die je nach Tumorart und Krankheitsstadium eingesetzt werden.
Zielgerichtete Therapien (Targeted Therapy) haben die Krebsbehandlung revolutioniert. Diese Medikamente greifen spezifische Moleküle an, die für das Wachstum von Krebszellen verantwortlich sind. Die Immuntherapie aktiviert das körpereigene Immunsystem zur Bekämpfung von Tumorzellen und zeigt bei verschiedenen Krebsarten bemerkenswerte Erfolge.
Bei hormonabhängigen Tumoren wie Brust- oder Prostatakrebs kommt die Hormontherapie zum Einsatz. Diese blockiert die Hormonproduktion oder deren Wirkung auf Krebszellen. In österreichischen Apotheken sind folgende Medikamentenkategorien erhältlich:
Übelkeit und Erbrechen gehören zu den häufigsten Nebenwirkungen einer Krebstherapie. Moderne Antiemetika wie Ondansetron oder Metoclopramid sind in österreichischen Apotheken verfügbar und können die Lebensqualität während der Behandlung erheblich verbessern. Die Schmerztherapie bei Krebspatienten erfordert oft eine Kombination verschiedener Medikamente, von nicht-opioiden Schmerzmitteln bis hin zu starken Opioiden.
Zur Stärkung des Immunsystems stehen verschiedene Präparate zur Verfügung. Wichtige Nahrungsergänzungsmittel umfassen:
Bei der Einnahme von Begleitmedikamenten ist besondere Vorsicht geboten. Ihr Apotheker in Österreich berät Sie gerne über mögliche Wechselwirkungen zwischen Krebsmedikamenten und anderen Präparaten, um eine sichere und effektive Behandlung zu gewährleisten.
Eine Krebsdiagnose verändert das Leben grundlegend, doch mit der richtigen Unterstützung und Information lässt sich die Lebensqualität auch während der Behandlung aufrechterhalten. Österreichische Apotheken bieten umfassende Beratung und Produkte, die den Alltag mit Krebs erleichtern.
Chemotherapie und Strahlentherapie können verschiedene Nebenwirkungen verursachen. Ihre Apotheke hält spezielle Medikamente gegen Übelkeit, Mundtrockenheit und Hautirritationen bereit. Besonders wichtig ist die rechtzeitige Vorbeugung von Infektionen durch entsprechende Hygienemaßnahmen.
Eine ausgewogene Ernährung unterstützt den Heilungsprozess erheblich. Spezielle Nahrungsergänzungsmittel können Mangelerscheinungen vorbeugen. Für die empfindliche Haut während der Behandlung stehen milde, parfümfreie Pflegeprodukte zur Verfügung.
Psychische Unterstützung ist ebenso wichtig wie die medizinische Behandlung. Viele Apotheken vermitteln Kontakte zu Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen.
Das österreichische Gesundheitssystem bietet Krebspatienten umfangreiche finanzielle und organisatorische Unterstützung. Die Sozialversicherung übernimmt die Kosten für notwendige Therapien und Medikamente nach ärztlicher Verordnung.
Krebspatienten können eine Rezeptgebührenbefreiung beantragen, die bei der zuständigen Krankenkasse gestellt wird. Diese Befreiung gilt für alle verschreibungspflichtigen Medikamente und Hilfsmittel im Zusammenhang mit der Krebsbehandlung.
Österreichische Apotheken bieten spezialisierte Onkologie-Beratung und arbeiten eng mit Selbsthilfegruppen zusammen. Wichtige Anlaufstellen sind:
Für Notfallmedikamente sorgen Apotheken durch 24-Stunden-Bereitschaftsdienste. Wichtige Kontaktdaten erhalten Sie direkt in Ihrer Apotheke oder über die Österreichische Apothekerkammer.