Die Alzheimer-Krankheit ist die häufigste Form der Demenz und betrifft in Österreich rund 130.000 Menschen. Diese neurodegenerative Erkrankung führt zu einem fortschreitenden Verlust von Nervenzellen im Gehirn, wodurch Gedächtnis, Denkvermögen und Verhalten zunehmend beeinträchtigt werden. Charakteristisch sind Ablagerungen von Amyloid-Plaques und Tau-Proteinen im Gehirngewebe.
Der Verlauf der Alzheimer-Erkrankung gliedert sich typischerweise in drei Stadien: Im frühen Stadium treten leichte Gedächtnisprobleme auf, im mittleren Stadium verstärken sich die kognitiven Beeinträchtigungen erheblich, und im späten Stadium benötigen Betroffene vollständige Pflege und Betreuung.
Morbus Parkinson ist eine chronische Erkrankung des Nervensystems, von der in Österreich etwa 20.000 Menschen betroffen sind. Sie entsteht durch das Absterben dopaminproduzierender Nervenzellen in der Substantia nigra, einem Bereich des Mittelhirns. Dadurch kommt es zu einem Mangel an dem Botenstoff Dopamin, der für die Kontrolle von Bewegungen essentiell ist.
Die charakteristischen Symptome umfassen Tremor (Zittern), Bradykinesie (verlangsamte Bewegungen), Rigor (Muskelsteifheit) und posturale Instabilität (Gleichgewichtsstörungen). Die Erkrankung schreitet langsam fort und kann durch moderne Therapien gut behandelt werden.
Beide Erkrankungen gehören zu den neurodegenerativen Erkrankungen und treten gehäuft im höheren Lebensalter auf. Während Alzheimer primär die geistigen Fähigkeiten beeinträchtigt, steht bei Parkinson die Bewegungsstörung im Vordergrund. Beide Krankheiten können erhebliche Auswirkungen auf das tägliche Leben haben und erfordern eine umfassende medizinische Betreuung sowie oft auch familiäre Unterstützung.
Die frühen Anzeichen einer Alzheimer-Erkrankung können zunächst unauffällig erscheinen und werden oft als normale Alterserscheinungen fehlgedeutet. Zu den ersten Warnsignalen gehören:
Mit fortschreitender Erkrankung verstärken sich die Gedächtnisprobleme, es treten Orientierungslosigkeit und Sprachstörungen auf. Verhaltensänderungen wie Unruhe, Aggressivität oder Depression können das Krankheitsbild zusätzlich prägen.
Die Parkinson-Symptome entwickeln sich meist schleichend und können anfangs einseitig auftreten. Die motorischen Hauptsymptome sind gut erkennbar und umfassen Zittern in Ruhe, Steifheit der Muskulatur und verlangsamte Bewegungsabläufe. Zusätzlich können Gang- und Gleichgewichtsstörungen auftreten.
Neben den motorischen Beschwerden können auch nicht-motorische Symptome wie Schlafstörungen, Riechstörungen, Verstopfung, Depression oder kognitive Beeinträchtigungen auftreten. Diese Symptome können sogar Jahre vor den typischen Bewegungsstörungen beginnen.
Eine frühe Diagnose ist bei beiden Erkrankungen von entscheidender Bedeutung. Sie ermöglicht es, rechtzeitig mit geeigneten Therapien zu beginnen, den Krankheitsverlauf zu verlangsamen und die Lebensqualität möglichst lange zu erhalten. Darüber hinaus können Betroffene und Angehörige wichtige Entscheidungen für die Zukunft treffen und sich auf den weiteren Verlauf vorbereiten.
In Österreich stehen spezialisierte Gedächtnisambulanzen und Parkinson-Zentren zur Verfügung, die eine umfassende Diagnostik und individuelle Behandlungsplanung anbieten. Eine frühzeitige ärztliche Abklärung bei ersten Verdachtsmomenten ist daher unbedingt empfehlenswert.
In österreichischen Apotheken sind verschiedene Cholinesterase-Hemmer erhältlich, die den Abbau des Botenstoffs Acetylcholin verzögern. Diese Medikamente können die kognitiven Funktionen bei leichter bis mittelschwerer Alzheimer-Demenz verbessern:
Memantin (Axura®, Ebixa®, Generika) blockiert NMDA-Rezeptoren und wird bei mittelschwerer bis schwerer Alzheimer-Demenz eingesetzt. Es kann auch in Kombination mit Cholinesterase-Hemmern verwendet werden. Die Dosierung wird schrittweise erhöht, um Nebenwirkungen zu minimieren.
Aktuelle Entwicklungen umfassen monoklonale Antikörper gegen Amyloid-Plaques. Diese innovativen Therapien werden in spezialisierten Zentren evaluiert und sind über ausgewählte österreichische Apotheken auf ärztliche Verschreibung erhältlich.
Levodopa bleibt der Goldstandard der Parkinson-Therapie und ist in österreichischen Apotheken in verschiedenen Formulierungen verfügbar:
Diese Kombinationen verhindern den vorzeitigen Abbau von Levodopa außerhalb des Gehirns und sind als Tabletten, Kapseln und retardierte Formen erhältlich.
Dopamin-Agonisten stimulieren direkt die Dopamin-Rezeptoren und werden oft als Ersttherapie bei jüngeren Patienten eingesetzt. Verfügbare Präparate sind Pramipexol (Sifrol®), Ropinirol (Requip®) und Rotigotin als transdermales Pflaster (Neupro®).
Ergänzende Therapien umfassen MAO-B-Hemmer wie Selegilin und Rasagilin sowie COMT-Hemmer wie Entacapon. Moderne Kombinationspräparate vereinfachen die Therapie und verbessern die Compliance der Patienten.
Ergänzend zur medikamentösen Behandlung können spezielle Nahrungsergänzungsmittel unterstützend wirken. Vitamin E und andere Antioxidantien helfen dabei, oxidativen Stress zu reduzieren, der bei neurodegenerativen Erkrankungen eine wichtige Rolle spielt. Omega-3-Fettsäuren unterstützen die Gehirnfunktion und können den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. Ginkgo-Präparate werden traditionell zur Förderung der Durchblutung und kognitiven Funktion eingesetzt.
Der Alltag von Betroffenen lässt sich durch praktische Hilfsmittel erheblich erleichtern. Tablettenteiler und Dosierhilfen gewährleisten die korrekte Medikamenteneinnahme, während elektronische Erinnerungssysteme dabei helfen, keine Dosis zu vergessen. Spezielle Trinkbecher mit ergonomischen Griffen und adaptiertes Besteck ermöglichen eine selbstständige Nahrungsaufnahme trotz motorischer Einschränkungen.
Bei fortgeschrittenen Erkrankungen sind spezielle Pflegeprodukte unerlässlich:
Unsere ausgebildeten Pharmazeuten bieten kompetente Beratung zu allen Aspekten der Alzheimer- und Parkinson-Therapie. Wir überprüfen Ihre Medikation auf mögliche Wechselwirkungen und beraten Sie über optimale Einnahmezeiten. Besonders wichtig ist die frühzeitige Erkennung von Nebenwirkungen, um rechtzeitig Anpassungen vornehmen zu können.
Für mehr Sicherheit und Komfort bieten wir individuelle Medikamentenblister an, die eine übersichtliche Wocheneinteilung ermöglichen. Unser zuverlässiger Lieferservice bringt Ihre Medikamente direkt nach Hause. Darüber hinaus beraten wir auch Angehörige ausführlich über den Umgang mit der Erkrankung und geben praktische Tipps für den Pflegealltag.
Wir arbeiten eng mit Ihrem behandelnden Arzt zusammen, um eine optimale Therapie zu gewährleisten. Regelmäßige Kontrollen und der kontinuierliche Austausch ermöglichen es, die Behandlung individuell anzupassen. Im Notfall stehen wir Ihnen mit unserem Fachwissen zur Verfügung und koordinieren bei Bedarf die weitere Versorgung.