Bluthochdruck, medizinisch als Hypertonie bezeichnet, ist eine der häufigsten Herz-Kreislauf-Erkrankungen in Österreich. Von Bluthochdruck spricht man, wenn der systolische Wert dauerhaft über 140 mmHg und/oder der diastolische Wert über 90 mmHg liegt. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von genetischer Veranlagung über Übergewicht bis hin zu Stress und erhöhtem Salzkonsum.
Bluthochdruck wird oft als "stille Gefahr" bezeichnet, da er lange Zeit symptomlos verlaufen kann. Mögliche Anzeichen sind Kopfschmerzen, Schwindel, Nasenbluten oder Sehstörungen. Hauptrisikofaktoren umfassen Alter, Familiengeschichte, Übergewicht, Bewegungsmangel, Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum.
Neben der medikamentösen Therapie sind Lebensstiländerungen essentiell: regelmäßige körperliche Aktivität, salzarme Ernährung, Gewichtsreduktion, Stressmanagement und Verzicht auf Nikotin. Regelmäßige Blutdruckmessungen sind für die Kontrolle unerlässlich.
Herzinsuffizienz beschreibt die verminderte Pumpfunktion des Herzens, wodurch der Körper nicht ausreichend mit Blut und Sauerstoff versorgt wird. In Österreich leiden etwa 300.000 Menschen an dieser Erkrankung. Man unterscheidet verschiedene Stadien nach der NYHA-Klassifikation, von symptomlosen Patienten bis hin zu schwerer Beeinträchtigung bei geringster Belastung.
Die akute Herzinsuffizienz entwickelt sich plötzlich, oft nach einem Herzinfarkt, und erfordert sofortige medizinische Behandlung. Die chronische Form entwickelt sich schleichend über Jahre und kann durch verschiedene Grunderkrankungen wie Bluthochdruck oder Diabetes verursacht werden.
Regelmäßige ärztliche Kontrollen sind bei Herzinsuffizienz lebenswichtig. Dabei werden Herzfunktion, Medikamentenwirkung und mögliche Nebenwirkungen überwacht. Patienten sollten täglich ihr Gewicht kontrollieren und bei plötzlicher Zunahme umgehend ihren Arzt kontaktieren.
Die koronare Herzkrankheit entsteht durch Arterienverkalkung (Arteriosklerose) in den Herzkranzgefäßen. Dabei lagern sich Fett, Kalk und andere Substanzen an den Gefäßwänden ab, was zu einer Verengung der Arterien führt. Diese Verengungen behindern den Blutfluss zum Herzmuskel und können zu Brustschmerzen (Angina Pectoris) oder Herzinfarkt führen.
Bei der stabilen Angina treten Brustschmerzen vorhersagbar bei körperlicher Belastung auf und verschwinden in Ruhe. Die instabile Angina hingegen tritt unvorhersagbar auf, auch in Ruhe, und stellt einen medizinischen Notfall dar, da sie einem Herzinfarkt vorausgehen kann.
Für Notfälle steht Nitroglyzerin-Spray zur Verfügung, das bei akuten Angina-Anfällen unter die Zunge gesprüht wird und schnelle Linderung verschafft.
Herzrhythmusstörungen (Arrhythmien) bezeichnen Abweichungen vom normalen Herzrhythmus. Sie können als zu schneller (Tachykardie), zu langsamer (Bradykardie) oder unregelmäßiger Herzschlag auftreten. Die Ursachen reichen von harmlosen Störungen bis hin zu lebensbedrohlichen Zuständen.
Vorhofflimmern ist die häufigste anhaltende Herzrhythmusstörung. Dabei schlagen die Vorhöfe unkoordiniert und sehr schnell, was zu einem unregelmäßigen Puls führt. Diese Störung erhöht das Risiko für Schlaganfälle erheblich, da sich Blutgerinnsel bilden können.
Bei der Behandlung mit Blutverdünnern ist die regelmäßige INR-Kontrolle essentiell, um die richtige Dosierung sicherzustellen und Blutungsrisiken zu minimieren.
Cholesterinstörungen spielen eine zentrale Rolle bei der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Erhöhte Cholesterinwerte führen zur Bildung von Plaques in den Arterien, was das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall deutlich steigert.
Das LDL-Cholesterin (Low-Density-Lipoprotein) wird oft als "schlechtes" Cholesterin bezeichnet, da es sich in den Arterienwänden ablagert. HDL-Cholesterin (High-Density-Lipoprotein) hingegen transportiert Cholesterin zur Leber ab und wirkt gefäßschützend.
Neben der medikamentösen Therapie sind eine cholesterinarme Ernährung, regelmäßige Bewegung und Gewichtsreduktion essentiell für den Behandlungserfolg. In österreichischen Apotheken erhalten Sie kompetente Beratung zur optimalen Therapiegestaltung.
Thrombosen entstehen durch die Bildung von Blutgerinnseln in den Gefäßen, welche lebensbedrohliche Komplikationen wie Lungenembolien oder Schlaganfälle verursachen können. Eine effektive Prävention und Behandlung ist daher von größter Bedeutung.
Längere Immobilisation, operative Eingriffe, Krebserkrankungen, hormonelle Verhütung und genetische Faktoren erhöhen das Thromboserisiko erheblich. Besonders bei Langstreckenflügen steigt die Gefahr durch eingeschränkte Bewegung.
Regelmäßige Laborkontrollen sichern die optimale Dosierung. Kompressionsstrümpfe und ausreichende Flüssigkeitszufuhr auf Reisen reduzieren das Thromboserisiko. Ihre Apotheke in Österreich berät Sie gerne zu individuellen Präventionsmaßnahmen.